Fluor wirkt einerseits auf die Zahnhartsubstanz und andererseits auf die Zahnumgebung. Fluor vermindert den Zahnbelag und schützt damit vor Karies.
Fluorwirkungen auf die Zahnhartsubstanz sind jedoch wissenschaftlich nicht
eindeutig belegt. Bei Fluorüberdosierung sind Dentalfluorose
(Zahnschmelzverfärbungen) und die Ausbildung von extrem schmalen Kiefern
beschrieben worden. Es gibt Hinweise dafür, dass durch überhöhte Fluoreinnahme
Krankheiten, wie Osteoporose, Osteosklerose und Arteriosklerose auftreten
können. Im Tierversuch wurde ein vermehrtes Auftreten von Lippen-, Kiefer-
und Gaumenspalten durch zu hohe Fluorgaben nachgewiesen.
Herzmuskelschädigungen im Zusammenhang mit zu hohen Fluorgaben wurden
ebenfalls als möglich angesehen. Eine gute
Mundhygiene mit zahnmedizinischer Betreuung und zuckerarmer Ernährung ist als
wirkungsvolle Kariesprophylaxe ausreichend. Diese Maßnahmen sind ohne
Nebenwirkungen. Werden die genannten Kriterien nicht erfüllt, ist eine zusätzliche Fluoreinnahme zu empfehlen. Auch während der ersten zwei Lebensjahre sollte Fluortabletten eingenommen werden. Während der Wachstumsphase kann Aufbaukalk verabreicht
werden.
Ich wünsche allen Eltern viel Erfolg bei der Gesunderhaltung der Zähne
ihrer Kinder. Harald Fahrenholz, Zahnarzt
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