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Das dreigliedrige weiterführende Schulsystem

Die Organisation und die Bildungsziele der drei einzelnen Schularten im System sind für jedes der 16 Bundesländer in Schulgesetzen beschrieben. Der Leser ist aber eher "Ratlos" als "Fraglos". Da liest man lieber einmal in alten Schulgesetzen nach. Dort werden die Schularten wie folgt beschrieben:

Die Volksschule, Vorläuferin der heutigen Hauptschule, bereitet den Jugendlichen vor auf Tätigkeiten als Geselle im Handwerk, Facharbeiter in der Industrie, auf Tätigkeiten in der Landwirtschaft sowie auf alle Arten von Tätigkeiten, für die eine Ausbildung nicht erforderlich ist.

Die Mittelschule, heute Realschule, bereitet vor auf Tätigkeiten im Verwaltungsbereich, auf kaufmännische Berufe und auf Tätigkeiten im Angestelltenbereich.

Die Gymnasien bereiten auf ein Studium an Universitäten und Hochschulen vor.

Die Schule entsprach damit der Struktur der Gesellschaft. Mehr als Dreiviertel der Gesellschaft arbeiteten als gelernte oder ungelernte Arbeiter. Nur zwei bis drei Prozent eines Jahrganges studierten. Herkunft und die Zahlungsfähigkeit der Eltern bestimmten den Schulbesuch und den späteren Beruf. Das ist heute anders. Es gibt mehr Angestellte als Arbeiter, und etwa 30 bis 40 Prozent der Schulabgänger studieren. Außerdem sind wir eine demokratische Gesellschaft, in der Chancengleichheit für alle geltendes Recht ist. Dementsprechend hat sich auch das Schulwesen deutlich verändert und angepasst. Im Gegensatz zu früher ist mit der Zuweisung zu einer der drei Schularten nach der Grundschule keine schicksalhafte Entscheidung gefallen. Die Grenzen zwischen den drei Schularten sind durchlässig geworden.




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