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Was können Eltern tun, denen ihr Kind gefährdet
erscheint bzw. bereits ein Suchtproblem hat?

Wenn Sie als Elternteil den Verdacht haben, dass ihr Kind ein Suchtproblem hat, haben Sie verschiedene Handlungsmöglichkeiten :

  • Sie könnten zunächst ein offenes Gespräch mit Ihrem Sohn bzw. Ihrer Tochter führen. Sie könnten Kontakt zum Kinder-und Jugendarzt/ärztin und/oder zu einer Drogenberatungsstelle aufnehmen. Unter dem folgenden Link gibt es eine Liste sämtlicher Suchtberatungsstellen in Deutschland:

  • http://www.meb.uni-bonn.de/giftzentrale/dhsidx.html

  • Es gibt Elternkreise betroffener Eltern als Selbsthilfegruppen unter der Kontaktadresse: Bundesverband der Elternkreise drogengefährdeter Jugendlicher e.V., Köthener Str. 38, 10963 Berlin,
    Tel. 030 / 2 62 60 89, Fax 030 / 2 62 84 57.

  • Als Elternteil sollten Sie zudem hellhörig werden beim Stichwort "Co-Abhängigkeit":

  • Entschuldigen Sie Ihren Sohn bzw. Ihre Tochter in der Schule oder auf dem Arbeitsplatz , weil er/sie aufgrund eines Suchtmittelkonsums nicht in der Lage ist, seinen/ihren Pflichten nachzukommen?

  • Schieben Sie für ihn/sie Krankheiten vor, um die Arbeits- oder Ausbildungsstelle zu erhalten?

  • Bezahlen Sie seine/ihre Schulden, Strafzettel oder Geldbußen für Schwarzfahrten?

Alle diese Verhaltensweisen erscheinen zunächst mehr oder weniger "normal" für Eltern, die es gewohnt sind, ihren Kindern Verantwortung abzunehmen.
In diesem Zusammenhang wird dagegen durch diese "überfürsorgliche" Haltung erst die Situation hergestellt, in der für den Jugendlichen kein Grund besteht, den Konsum zu beenden und sein Verhalten zu verändern.


Welche Warnzeichen und Alarmsignale können ein Hinweis für eine Drogeneinnahme sein ?

Haben Sie den Eindruck, dass sich Ihr Kind in auffälliger Weise von der Familie zurückzieht und immer allein in seinem Zimmer sein möchte?

Bittet Ihr Kind Sie immer häufiger um Geld?

Lässt Ihr Kind plötzlich sportliche Aktivitäten, wie Fussball, Basketball oder andere Dinge, die es früher mit Begeisterung gemacht hat, "sausen"?

Verweigert sich Ihr Kind immer mehr gegenüber alltäglichen Aufgaben, wie sein Zimmer aufzuräumen, Müll wegzubringen oder wichtige Dinge zu erledigen? Haben Sie den Eindruck, dass Ihrem Kind mehr oder weniger alles "wurscht" ist?

Verhält sich Ihr Kind zunehmend "respektlos", aggressiver und gereizter Ihnen und den Familienmitgliedern gegenüber, auch wenn Sie ganz "normale" Dinge ansprechen und einfach reden wollen?

Fehlen irgendwelche Gegenstände oder Geld in Ihrer Familie, wofür Sie keine Erklärung haben?

Hat Ihr Kind einen deutlichen Leistungsknick in der Schule, der für Sie überraschend ist?

Kommt Ihr Kind spät nach Hause, schläft sehr spät ein und schläft sehr lang?

Natürlich sind das alles Verhaltensweisen und Beobachtungen, die in der "Pubertät" vorkommen können, ohne das ein Kind gleich süchtig sein muss. Aber wenn Sie als Eltern mit einem besonderen Gespür für das Verhalten Ihrer Kinder Zweifel, Ängste und Sorgen haben sollten, sprechen Sie rechtzeitig und verantwortungsbewusst mit Ihrem Kind, mit dem Kinder-und Jugendarzt/ärztin und den kompetenten Beratungsstellen. Frühzeitige Hilfe ist immer die Beste! Um Gewissheit zu haben und die "quälenden Ängste" zu beseitigen, wird der Kinder-und Jugendarzt ein "Drogenscreening" durchführen und bei einem positiven Befund gezielte therapeutische Maßnahmen veranlassen.

 


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