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Borreliose-Impfung

Ein Impfstoff, der sicher, nebenwirkungsarm und dauerhaft vor Borreliose schützt, wäre von großer Bedeutung. In den USA wurde 1998 von der Food and Drug Administration (FDA) ein Borreliose-Impfstoff (LYMErix) zugelassen. Dieser Impfstoff hat sich jedoch bis heute weltweit nicht durchsetzen können.
Unter anderem aus folgenden Gründen:

  • Menschen, die das genetische Merkmal HLA-DR4+ haben (etwa ein Drittel der Bevölkerung), können nach der Impfung an einer therapieresistenten Gelenkentzündung (Lyme Arthritis) erkranken.

  • Werden Patienten, die unerkannt mit Borrelien im Frühstadium infiziert sind, geimpft, können sie schwere und fortschreitende Symptome einer Borreliose entwickeln.

  • Das Bakterium Borrelia burgdorferi kommt in Form verschiedener Untertypen (Subtypen) vor. Es ist nicht gesichert, dass der Impfstoff auch bei denen in Europa gefundenen Subtypen ausreichend wirksam ist.

  • Die Kenntnisse über mögliche "Langzeit-Nebenwirkungen", die erst Jahre nach der Impfung auftreten können, sind noch nicht ausreichend.

  • Außerdem ist noch nicht geklärt, wieviele Impfungen in welchen Zeitabständen notwendig sind, um einen lebenslangen Schutz vor Borreliose zu erreichen.

  • Der Borreliose-Impfstoff darf bei Kindern unter 15 Jahren nicht eingesetzt werden, da für diese Altersgruppe keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.

Trotz dieser Einschränkungen ist zu erwarten, dass durch intensive Forschung auch in Deutschland in den nächsten Jahren ein sicherer, wirksamer und nebenwirkungsarmer Borreliose-Impfstoff zugelassen wird.



 


Übertragung
Vorbeugung
Symptome
Stadium 1
Stadium 2
Stadium 3
Diagnose
Behandlung
Impfung
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